Beurteilen

Die Schule UE beurteilt nach den verbindlichen Vorgaben der Erziehungsdirektion Freiburg:

  1. Prüfen, Korrigieren und Beurteilen - ein praxisleitendes Verlaufsmodell
  2. Leitfaden "Leistungsbeurteilung der Schülerinnen und Schüler".
  3. Leitfaden „Praxisleitende Hinweise zur Förderung und Beurteilung der Sozial- und Selbstkompetenz“

In der Auseinandersetzung mit den drei Papieren ist ein interner Leitfaden entstanden, der uns leitet.
Die gängige Beurteilung wurde verglichen, hinterfragt, überdacht und entsprechend angepasst. Die Lehrpersonen der Stufen arbeiten sehr eng zusammen und organisieren die meisten Prüfungen gemeinsam. an der Schule Ueberstorf wird dadurch eine sehr grosse Kohärenz gelebt. Beurteilen ist regelmässig Thema in den Teamsitzungen.

 

aus dem oben erwähnten Leitfaden "Leistungsbeurteilung der Schülerinnen und Schüler" :

Lernzielorientierung: Die Beurteilung ist lernzielorientiert.

  • Die Lernziele für ein bestimmtes Thema oder Fachgebiet werden im Voraus festgelegt. Sie sind aus den Grobzielen des Lehrplans abgeleitet.
  • Die Lernziele sind sinnvoll operationalisiert, d.h. soweit als möglich überprüfbar.
  • Lernkontrollen, Tests und Prüfungen orientieren sich an den formulierten Lernzielen.
  • Die Lernziele beschränken sich nicht auf einfach überprüfbare Kenntnisse und Fertigkeiten, sondern beziehen auch komplexere Lernbereiche mit ein.
  • Die Bewertung gibt Auskunft über den Grad der Lernzielerreichung.

Transparenz: Die Lernziele sowie die Beurteilungsskala werden den Schülerinnen und Schülern vorgängig mitgeteilt. Beurteilt wird nur das, was im vorausgegangenen Unterricht auch behandelt worden ist. Die Massstäbe und Methoden der Beurteilung sind nachvollziehbar und fair.

  • Erziehungsberechtigte sowie Schülerinnen und Schüler sind über das geltende Beurteilungsverfahren informiert.
  • Den Schülerinnen und Schülern sind die Leistungsanforderungen in den verschiedenen Fachbereichen sowie die Kriterien zum Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten bekannt.
  • Die Schülerinnen und Schüler wissen, zu welchem Zeitpunkt eine Beurteilung stattfindet. Auf Üeberraschungstests wird verzichtet.
  • Die Schülerinnen und Schüler sind über den jeweiligen Zweck der Leistungsmessung informiert.

Förderorientierung: Die Schülerinnen und Schüler erhalten regelmässig Rückmeldung über ihren Lernprozess und ihre Lernfortschritte.

  • Es finden formative Beurteilungen (Beobachtungen, Lernkontrollen usw.) statt, die eine Diagnose des Lernstandes ermöglichen.
  • Auf festgestellte Defizite werden soweit als möglich mit entsprechenden Unterstützungsangeboten reagiert.
  • Summative Beurteilungen finden erst nach einer angemessenen Übungsphase statt.
  • Dem unterschiedlichen Zeitbedarf für die Zielerreichung wird soweit als möglich Rechnung getragen.
  • Lernkontrollen und Prüfungen werden mit Rückmeldungen versehen und/oder mit den Schülern und Schülerinnen besprochen.
  • Nach Bedarf wird nach Möglichkeit bei besonders leistungsschwachen, aber auch bei besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern mit individuellen Zielvereinbarungen gearbeitet.

Selbstbeurteilung: Die Schülerinnen und Schüler führen regelmässig in den drei Kompetenzen (Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz) eine Selbstbeurteilung durch, welche mit der Lehrperson besprochen wird.

  • Die Schülerinnen und Schüler haben regelmässig Gelegenheit zu einer altersgemässen Selbstbeurteilung.
  • Je nach Alter der Schüler findet einmal jährlich ein Beurteilungsgespräch mit der Schülerin bzw. dem Schüler  und den Erziehungsberechtigten statt.
  • Es finden in sinnvollen Abständen Standortgespräche zwischen Lehrperson und Schülerin bzw. Schüler statt.
  • Im Beurteilungsgespräch kommen auch Erfahrungen und Beobachtungen von Fachlehrpersonen zum Tragen.
  • Bei prognostischen Entscheiden wird die Perspektive aller Beteiligten (Lehrpersonen, Erziehungsberechtige, Schülerin bzw. Schüler, Fachkräfte) miteinbezogen.

Kohärenz: Die Schule wendet eine einheitliche Beurteilungspraxis an. Diese wird regelmässig überprüft, mit den Kolleginnen und Kollegen verglichen und notfalls angepasst.

  • Die Lernziele sind innerhalb der Stufe und mit anderen Stufen abgesprochen.
  • Die Leistungsanforderungen verschiedener Lehrpersonen sind aufeinander abgestimmt.
  • Es werden Vergleichsarbeiten unter Parallelklassen durchgeführt und die Ergebnisse besprochen. Da die Klassen in UE sehr eng zusammenarbeiten, werden auch viele Prüfungen gemeinsam gestaltet und mit allen Klassen durchgeführt.
  • Der eigene Beurteilungsmassstab wird mit Hilfe von Orientierungsarbeiten und periodischen Fremdkorrekturen überprüft.
  • Laufbahnentscheide, bei denen Unsicherheiten bestehen, werden im Fach- oder Stufenteam besprochen.
  • im Team besteht eine einheitliche Praxis bezüglich Leistungsmessung und Bewertung.

Taxonomie: Die verschiedenen Prüfungsaufgaben decken nach Möglichkeit drei verschiedene Ebenen ab:

  1. Wissen korrekt wiedergeben oder wieder erkennen
  2. Verstehen und Anwenden: sinngemäss beschreiben, interpretieren, gelernte Struktur auf neue Situation oder Aufgabenstellung übertragen.
  3. Analyse und Synthese: einen Sachverhalt systematisch untersuchen, gliedern, Informationen zu einem neuartigen Ganzen verknüpfen, neu kombinieren, umfassend bewerten

Differenzierung: Differenzierte Beurteilungsformen werden von den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern verstanden.

  • Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Unterricht und bei Gesprächen Rückmeldungen zum Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten.
  • Die Beurteilung des Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens orientiert sich an den Lernzielen und Verhaltensmerkmalen der jeweiligen Stufe.
  • Die Lernziele werden mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und konkretisiert.
  • Die Beurteilung des Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens ist Bestandteil der Beurteilungsgespräche und wird bei Laufbahnentscheiden miteinbezogen.
  • Die Aussagen der Lehrpersonen beziehen sich auf konkrete Beobachtungen.
  • Die Lehrperson versteht das beobachtete Verhalten im Kontext der Situation und bezieht diesen bei den Folgerungen mit ein. (Ein bestimmtes Verhalten ist immer situationsspezifisch und kontextbezogen.)
  • Es ist für die Eltern transparent, ob man an individuell abgestimmten Lernzielen oder an den allgemeinen Lernzielen des Lehrplanes arbeitet.

 

Beurteilung der Sozial und Selbstkompetenz

In der Auseinandersetzung mit dem Leitfaden „Praxisleitende Hinweise zur Förderung und Beurteilung der Sozial- und Selbstkompetenz“  haben sich die Lehrpersonen der Schule UE auf folgende Punkte geeinigt, die in der Schule UE als  wichtig erachtet werden und in den Stufen altersgemäss gefördert und beurteilt werden.  Nicht alle Kriterien sind allen Stufen gleich förder- und beurteilbar.

Viele dieser Kompetenzen sind eine Voraussetzung für das gute Lernen und Arbeiten in altersgemischten Gruppen.
 

Selbständigkeit

Das Kind probiert aus, bevor es um Hilfe bittet.

 

Das Kind fängt ohne besondere Aufforderung an und bleibt konzentriert bei der Sache.

 

Das Kind holt bei Bedarf von sich aus Unterstützung. (wenn es nötig ist)

Sorgfalt

Das Kind bemüht sich um sorgfältige Darstellungen

 

Das Kind verfügt über ein sinnvolles Ordnungssystem.

 

Das Kind geht mit Materialien, Werkzeugen und Geräten sorgfältig um.

Zuverlässigkeit

Das Kind übernimmt Verantwortung für das eigene Handeln und Lernen.

 

Das Kind verfügt über eine altersentsprechende Ausdauer.

 

Das Kind hat sein Material dabei und bei Unterrichtbeginn bereit.

 

Das Kind führt Hausaufgaben und andere Aufträge termingerecht und vollständig aus.

Mitarbeit

Das Kind folgt dem Unterricht aufmerksam

 

Das Kind zeigt Interesse an der Sache und arbeitet/lernt aus eigenem Antrieb.

 

Das Kind bringt eigene Meinungen, Ideen und Vorschläge ein. (KG/US eher schwieriger umzusetzen))

Zusammenarbeit

Das Kind anderen bei Bedarf.

 

Das Kind arbeitet mit anderen konstruktiv zusammen

 

Das Kind kann sich hin eine Gruppe einordnen. Es übernimmt (Mit)Verantwortung.

Zusammenleben

Das Kind hält sich an Vereinbarungen und Regeln.

 

Das Kind nimmt Kritik an und versucht daraus zu lernen.

 

Das Kind ist gegenüber anderen Kindern und Erwachsenen anständig und respektvoll.

 

Das Kind nimmt Rücksicht und vermeidet störendes Verhalten.

 

Das Kind verhält sich gegenüber anderen tolerant.